Anne Franke kritisiert „Facebook-Lehrstuhl“ an der Technischen Universität München

Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag

München (21.1.2019/hl). Kritisch sieht die forschungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Anne Franke, die 6,5 Millionen Euro schwere Drittmittel-Finanzierung eines „Institute of Ethics in Artificial Intelligence“ an der Technischen Universität München (TUM). „Das Thema ist zu wichtig, um sich hier ausgerechnet von Facebook in der Forschung goldene Zügel anlegen zu lassen“, unterstreicht Anne Franke. Stattdessen sei der Freistaat Bayern gefordert, ausreichend Mittel für die Erforschung ethischer Aspekte und gesellschaftlicher Folgen von künstlicher Intelligenz als Basistechnologie bereitzustellen.

„Drittmittel aus der Wirtschaft stellen die Unabhängigkeit einer erkenntnisorientierten gemeinnützigen Forschung grundsätzlich infrage“, so Anne Franke. „Wenn wie in diesem Fall der Forschungsgegenstand so offensichtlich mit den Interessen des finanzierenden Unternehmens verwoben ist, ist der Zielkonflikt der Forscherinnen und Forscher quasi vorgezeichnet.“ Die Finanzspritze des US-Konzerns Facebook für die TUM sei jedenfalls „kein Grund zum Jubeln“ sondern sollte Anlass sein, „unsere Modelle der Forschungsfinanzierung und unsere Forschungsschwerpunkte zu evaluieren“, so Anne Franke.

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