Endlich Bewegung in der Causa Hans-Albers-Villa

Nutzungsrecht und öffentliche Zugänglichkeit festschreiben

Nach vielen Jahren des Stillstands kommt nun Bewegung in die Angelegenheit: Die Technische Universität München (TUM) hat Bedarf an der seit Jahrzehnten leerstehenden Villa angemeldet, um dort einen Veranstaltungs- und Tagungsort für ihre „Junge Akademie“, einem Förderprogramm für besonders begabte und engagierte Studierende, einzurichten. Die finanziellen Mittel zur Sanierung der maroden Villa bringt die TUM bereits mit.

Nachdem ich mich schon so lange mit der leerstehenden Villa befasse und schon mehrere Anfragen dazu gestellt habe, finde ich das - genauso wie meine Landtagskolleg*innen - grundsätzlich erfreulich. Besonders die Tatsache, dass die TUM hierbei auch das historische, wissenschaftliche und kulturelle Umfeld der Region, wie etwa die beiden Tutzinger Akademien und die ortsansässigen Einrichtungen und Vereine einbinden möchte.

Genau hier haken wir Grüne jedoch nach. Zusammen mit Gabriele Triebel und Sanne Kurz fordere ich deshalb in einem Antrag, dass die beiden Tutzinger Akademien und Vereine wie der Kulturverein Garatshausen und der Verein Respect & Remember Europe e.V. bereits in die Planung der künftigen Nutzung eingebunden werden und dass es vertragliche Zusagen geben muss.

Es darf nicht bei einer mündlichen Zusicherung und Versprechungen bleiben, wir brauchen eine schriftliche Verpflichtung, in welcher Form die Vereine, die sich seit vielen Jahren für die kulturelle Nutzung und Zugänglichkeit der Villa einsetzen, diese nutzen können. Besonders wichtig ist mir auch der Zugang zur Parkanlage mit festen Öffnungs- und Schließzeiten, vergleichbar dem Museum rund um das Buchheim-Museum oder dem Schacky-Park in Dießen. Der Uferbereich und die Streuobstwiese müssen als Biotope unbedingt erhalten bleiben.  

Ich appelliere dabei an die moralische Verpflichtung des Freistaates, mit einer vertraglichen Zusicherung dieses Filetgrundstück der Allgemeinheit für Erholungszwecke zugänglich zu machen und die christlich-jüdische Geschichte der Villa mit der Einbindung der beiden engagierten Vereine zu sichern.

Im heutigen Haushaltsausschuss vom 15.7. wurde unserer Forderung nach einem Bericht stattgegeben und beschlossen, dass die Staatsregierung über das neue Nutzungskonzept der Jungen Akademie der TUM für die Hans-Albers-Villa berichtet und die beiden Tutzinger Akademien und Vereine wie den Kulturverein Garatshausen und den Verein Respect & Remember Europe e.V. in die Planung der Nutzung einbindet.

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