Gedenken an NS-Justizverbrechen in Stadelheim

Eine überfällige Erinnerung

Es war höchste Zeit, dass in der JVA Stadelheim auch nach außen hin - für die Öffentlichkeit sichtbar - an die Justizverbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft erinnert wird und daran, dass die Anstalt eine der zentralen Hinrichtungsstätten in der NS-Zeit war.

Vor dem Gefägnis wurden dazu im Rahmen einer - pandemiebedingt klein gehaltenen - Zeremonie mit Angehörigen hier inhaftierter und hingerichteter Personen und dem bayerischen Justizminister Georg Eisenreich drei Gedenktafeln enthüllt. Als Anstaltsbeirätin der JVA Stadelheim war ich bei der Einweihung dabei. Die drei Tafeln sollen an die 1188 Menschen erinnern, die hier zwischen 1934 und 1945 von den Nazis getötet wurden: politische Gegner, aber auch Zwangsarbeiter, Homosexuelle oder Partner von Menschen jüdischen Glaubens. Sie stellen eine außen sichtbare Erweiterung der Gedenksstätte im Inneren des Gefängnisses dar (siehe Foto). Die Tafeln selbst wurden im Gefägnis gefertigt. 

 

 

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