Friedenserziehung statt Bundeswehr an Schulen

Juni ist Aktionsmonat „unter18nie!"

Trotz Kritik aus dem In- und Ausland wirbt die Bundeswehr gezielt um Jugendliche und rekrutiert Minderjährige als Soldatinnen und Soldaten.

Das Netzwerk Friedenskooperative hat zusammen mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft den Juni zum Informations- und Aktionsmonat erklärt. So soll die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Bundeswehr trotz Kritik aus dem In- und Ausland gezielt um Jugendliche wirbt und Minderjährige als Soldatinnen und Soldaten rekrutiert – im Jahr 2019 waren es laut Friedenskooperative 1706. Ich unterstütze die Forderungen der Kampagne „unter18nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ und meine: Das Rekrutierungsalter sollte auf 18 Jahre angehoben werden.

Ein Kooperationsabkommen, das einige Bundesländer mit der Bundeswehr geschlossen haben, ermöglicht Jugendoffizieren den Besuch an Schulen – so auch in Bayern. Die Schulleitung kann eine solche Veranstaltung jedoch nicht anordnen. Jede Lehrkraft entscheidet selbst, ob sie dieses Angebot wahrnehmen will oder nicht. Es ist also keine Pflichtveranstaltung und ich appelliere, insbesondere bei minderjährigen Schüler*innen darauf zu verzichten.

In der Pflicht sehe ich dagegen die Staatsregierung: Sie sollte Friedenserziehung verbindlich in den Lehrplänen und bei der Lehrerfortbildung verankern. Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes fordert dies ebenfalls von Deutschland. Bildungseinrichtungen sollen unsere Kinder auf ein verantwortungsbewußtes Leben in einer freien Gesellschaft im Geist der Verständigung, des Friedens und der Toleranz vorbereiten – so steht es in der Kinderrechtskonvention, und genau dieser Aufgabe sollten auch unsere Schulen in Bayern nachkommen.

Informationen und Mitmachmöglichkeiten zur Kampagne „Keine Minderjährigen in der Bundeswehr" unter https://www.friedenskooperative.de/aktion/keine-minderjaehrigen-in-der-bundeswehr-mach-mit

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