07.04.22
Der Wissenschaftscampus in Martinsried ist eines der größten „Life Sciences“-Zentren Europas, in dem die Bereiche Forschung, Lehre und Technologieinnovation in engem Austausch miteinander sind. Bei meinen Besuchen im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) und zwei Abteilungen des Max Planck Instituts (MPI) habe ich einmal mehr erfahren, wie gewinnbringend eine solche Vernetzung sein kann.
Unterstützung für Startups
Von Geschäftsführer Dr. Peter Hanns Zobel erfuhren mein Landtagskollege Benjamin Miskowitsch (CSU) und ich in einer interessanten Präsentation, wie sich das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie seit seiner Etablierung im Jahr 1995 weiterentwickelt hat. Insgesamt hat das IZB mittlerweile etwa 180 Life Science Startups bei der Gründung und während der ersten Unternehmensjahre unterstützt. Aktuell sind 50 dieser innovativen, jungen Firmen mit über 700 Mitarbeiter*innen auf dem Gelände des IZB eingemietet. Was ich besonders gut finde: Beim regelmäßig stattfindenden IZB-Brunch kommen die Geschäftsführer*innen der Startups mit Professor*innen und Direktor*innen der benachbarten wissenschaftlichen Einrichtungen von LMU und MPI zusammen – und stellen sich gegenseitig ihre verschiedenen, aktuellen Forschungsprojekte vor.
Biotechnologische Grundlagenforschung
Auch an den in Martinsried ansässigen Max Planck Instituten schätzt man diesen unkomplizierten, nachbarschaftlichen Austausch mit den unterschiedlichen Akteur*innen sehr. Das haben mir Prof. Dr. Petra Schwille, Direktorin am Institut für Biochemie und Prof. Dr. Herwig Baier, Direktor am sich gerade gründenden Institut für Biologische Intelligenz bei meinem Anschlusstermin bestätigt.
Mit den beiden renommierten Wissenschaftler*innen habe ich auch über die bis zu 500 Millionen Euro gesprochen, die von der Bayerischen Staatsregierung in den nächsten Jahren in den Campus Martinsried investiert werden wollen. Geld braucht das MPI laut eigener Aussage dringend für mehrere Neubauten, da die bestehenden Gebäude insbesondere hinsichtlich des Energieverbrauchs nicht mehr tragbar sind. Bei den Planungen werde ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität gelegt: So soll beispielsweise die Abwärme eines neuen Rechenzentrums zum Kühlen und Heizen von Laboren und Büros genutzt werden.
Außerdem wurde mir ein wirklich spannender Einblick in derzeitig vorangetriebene Forschungsprojekte gewährt – von Versuchen, Zellteilung im Labor zu erzeugen über die Entschlüsselung von Neuronen-Schaltkreisen im Gehirn des Zebrafisches bis zur abschließenden Laservorführung in einem der Labore.
Uups, kein Eintrag vorhanden.