17.10.19
Der tägliche Blick in die Nachrichten genügt, um die Bedeutung der Friedensforschung zu erkennen. Darin waren sich alle Experten meines Fachgesprächs „Friedens- und Konfliktforschung – Perspektiven für Bayern" einig. Vier Vertreter aus Wissenschaft und Praxis hatte ich zum zweistündigen Gespräch in den Landtag eingeladen. Ganz konkret ging es mir um die aktuellen Empfehlungen des Deutschen Wissenschaftrates für diesen Forschungsbereich, dessen Stärkung in Bayern ich mir zum Ziel dieser Legislatur gemacht habe.
Diskutiert haben Professor Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing und Leiterin der Arbeitsgruppe beim Wissenschaftsrat, Professor Susanne Buckley-Zistel, Direktorin des Zentrums für Konfliktforschung an der Universität Marburg und stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Stiftung Friedensforschung, Dr. Thomas Mohr, Vorstandsmitglied Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V. und Christopher Fichtlscherer, der im Bereich naturwissenschaftlich-technische Friedensforschung an der Universität Hamburg gerade seinen Masterstudiengang abschließt.
Während unter den Referenten grundsätzliche Einigkeit über die Bedeutung der Friedensforschung als Ratgeber für die Politik und unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis und der Lösung von Konflikten herrschte, gab es unterschiedliche Ansichten darüber, wie der bayerische Beitrag zum Forschungsfeld ausfallen soll: Soll es lediglich eine Vernetzung und Stärkung bestehender Standorte geben oder doch ein außeruniversitäres Friedensinstitut gegründet werden, soll die naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtete Friedensforschung oder der Bereich der Menschenrechtsforschung ausgebaut werden. Fragen, mit denen ich mich nun weiter beschäftigen werde. Denn eines ist völlig klar: Das wirtschaftsstarke Bayern mit seinen Rüstungsexporten hat eine klare Verantwortung im Bereich der Friedensforschung. Dieser sollten wir baldmöglichst gerecht werden!
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