Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken – Konfliktprävention und -management im öffentlichen Raum

Anne Franke lädt ein zum Fachgespräch

Vorankündigung

Wo Menschen zusammenleben, sind Konflikte unvermeidlich. Konflikte zivil und gewaltfrei zu lösen, ist unser erklärtes Ziel. Friedliches Zusammenleben muss gelernt und eingeübt werden. Zu einer demokratischen, auf rechtsstaatlichen Grundsätzen basierenden Gesellschaft gehört es, Konfliktprävention zu betreiben und Auseinandersetzungen innerhalb der Gesellschaft und – darauf aufbauend – international gewaltfrei zu managen und zu lösen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eine Grundvoraussetzung, damit demokratische Gesellschaften funktionieren können. In dem Fachgespräch stellen verschiedene Praktiker*Innen ihre Arbeit vor, tauschen Erfahrungen aus und zeigen Wege zur institutionellen Umsetzung von Konfliktmanagement auf. Um bestehende öffentliche Angebote zu Gewaltprävention und Konfliktmanagement als Modelle für ganz Bayern zu empfehlen, stellen wir verschiedene Einrichtungen vor.

Die LH München hat zwei Anlaufstellen für Bürger*innen eingerichtet, die mit vergleichsweise geringen Mitteln einen wirkungsvollen Beitrag zur Konfliktbeilegung und zum friedlichen Zusammenleben in der Stadtgesellschaft leisten:

Allparteiliches Konfliktmanagement in München (AKIM) – die zentrale Stelle wird auf Anfrage für das gesamte Stadtgebiet zu Konfliktlösungen im öffentlichen Raum aktiv, analysiert Konflikte und greift vor Ort mit einem allparteilichen Ansatz vermittelnd ein.

Die Stelle für Gemeinwesenmediation (SteG) vermittelt bei Konflikten vor allem in den Bereichen Nachbarschaft, Wohnumfeld, Schule, Kitas und Ausbildung. Daneben bietet SteG Fortbildungen an, etwa zum Thema „präventives Konfliktmanagement", auch im interkulturellen Kontext. Mediator*innen, die im Bereich „Gewaltfreie Kommunikation“ ausgebildet sind, arbeiten darauf hin, dass Konfliktparteien selbst eine einvernehmliche Lösung finden.

In Augsburg gibt es das Projekt „CTC – Communities That Care“. Dabei handelt es sich um einen Präventionsansatz, der in den Stadtteilen umgesetzt wird. Dort, wo Kinder und Jugendliche in Augsburg leben, sollen sie gefördert und unterstützt werden, damit sie gesund und und risikoarm aufwachsen können. Risiko- und Schutzfaktoren sind in den Bereichen Familie, Freundeskreis, Schule und soziales Umfeld zu finden. Gute nachbarschaftliche Beziehungen oder Anerkennung in der Schule stellen Beispiele für Schutz-faktoren dar.

Referentinnen:

Dr. Eva Jüsten (Leiterin Bürgerschaftliches Engagement und Konfliktmanagement BEK der LH München)

Janina Hentschel (Programmleiterin Urbane Konfliktprävention & Communities That Care (CTC) im Büro für Kommunale Prävention der Stadt Augsburg)

Datum

  • 22. Oktober 2020 18:00 Uhr