29.05.20
Gemeinsam mit Stefan Schilling (Kreisvorsitzenden der LBV Kreisgruppe Starnberg), Jutta Kreuzer und Ellen Hacker (Vorsitzende und stv. Vorsitzende der Gautinger BUND Naturschutz Ortsgruppe), sowie weiteren Vertretern der Gautinger Ortsgruppe des BUND Naturschutz und der Gautinger Grünen habe ich im Gautinger Feld zwei neue Apfelbäume gepflanzt.
Mit dieser Aktion, die von der Grünen Landtagsfraktion initiiert wurde, will ich auf die Bedeutung von Streuobstwiesen hinweisen.
Streuobstbäume sind in Bayern wie ganz Europa von großer Bedeutung für die Landschaftspflege und den Naturschutz. Laut Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) kommen 5000 Tier- und Pflanzenarten auf ihnen vor. Trotzdem sind Streuobstbestände heutzutage stark gefährdet. In den vergangenen 50 Jahren sind bayernweit zwei Drittel der Streuobstwiesen verschwunden.
Mit großer Enttäuschung und Sorgen betrachten wir Grüne, ebenso wie LBV (Landesbund für Vogelschutz) und BUND Naturschutz daher die Umsetzung der neuen Streuobst-Verordnung des Bayerischen Staatsregierung. Mit dieser neuen Verordnung wird der im Volksbegehren "Rettet die Bienen" geforderte Biotopschutz für Streuobstwiesen - eine Kernforderung des Volksbegehrens - ausgehebelt.
Nach der neuen Streuobstwiesen-Definition sollen mindestens 75 Prozent der Bäume ihren Kronenansatz in mindestens 1,80 Meter Höhe haben. Dies ist jedoch, wie Probekartierungen des LBV in drei Regierungsbezirken zeigten, bei den allerwenigsten Streuobstwiesen der Fall - der größte Teil der Streuobstwiesen erhielte also keinen gesetzlichen Biotopschutz. Der LBV sieht sich daher gezwungen, Klage einzureichen. „Das sind wir den über 1,7 Millionen Bürgern, die den verbesserten Schutz der Streuobstwiesen durch ihre Unterschrift für das Volksbegehren Artenvielfalt unterstützt haben, schuldig“ sagt auch der Vorsitzende der LBV Kreisgruppe Starnberg, Stefan Schilling.
Auch ich begrüße die Klage, denn wir müssen diesen Teil unserer Kulturlandschaft, der für den Arten- und Naturschutz so wichtig ist, ganz dringend unter Schutz stellen - und mehr noch, wir brauchen Neupflanzungen. Ich freue mich, dass ich mit dieser Aktion hierzu einen Beitrag leisten konnte.
Übrigens: Die Streuobstwiese im Grubmühler Feld ist 2003 von der Gautinger Ortsgruppe des BUND Naturschutz angelegt worden und soll von den Gautinger Bürgern noch viel mehr als bisher genutzt werden. Jeder der möchte, darf ernten. In ein paar Jahren dann hoffentlich auch von den heute gepflanzten Bäumen!
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