02.12.21

In einer Anfrage zum Plenum habe ich die Staatsregierung gefragt,ob es konkrete Überlegungen gibt, die Schutz-und Ruhezonen für Wasservögel an Starnberger See und Ammersee -beides Brut-und Überwinterungsgebietefür zehntausender Wasservögel von größter, europaweiter Bedeutung -auszuweiten. Genau dies fordert der Landesbund für Vogelschutz. Auch das Bayerische Landesamt für Umwelt empfiehlt eine solche Ausweitung. Ich habe deshalb weiter gefragt, ob die Schutzzonen an die Dynamik der Landschaftsentwicklung (z. B. Verlandung der Ammermündung am Ammersee) angepasst werden sollen und welche konkreten Bemühungen es seitens der Staatsregierung gibt, für den Ammersee mittelfristig den Rang eines UNESCO-Biosphären-Reservates zu erreichen - mit allen ökologischen und touristischen Vorteilen, die eine solche Ernennung mit sich bringt?

Obwohl die Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutzsehr moderat ausfällt, lässt sie sich immerhin so lesen, dass die Staatsregierung unterstützen würde, wenn die Initiative für ein  Biosphärenreservat Ammersee von der Region ausgehen würde:

"Zum Schutz der Wasservögel sind sowohl der Ammersee als auch der Starnberger See als Ramsar-und EU-Vogelschutzgebiet gemeldet. Die beiden Seen unterliegen gleichzeitig vielfältigen Nutzungsansprüchen. Ziel ist ein verträgliches Nebeneinander von Nutzung und Schutz. Die Weiterentwicklung der Schutz-und Ruhezonen (u.a. Anpassung an neue Gegebenheiten, Herstellung einer ausreichenden Funktionalität) ist und bleibt im Fokus der staatlichen Naturschutzbehörden. Eine ausreichende Akzeptanz vor Ort ist der entscheidende Schlüssel, um nachhaltig wirksame Lösungen zu finden. Die intensiven Bemühungen der Regierung von Oberbayern sind in den letzten Jahren auf Vorbehalte vor Ort, insbesondereaus der Lokalpolitik und von Seiten der Fischerei gestoßen.

Hier gilt es aber vor Ort gerade wegen der Fischer noch ein dickes Brett zu bohren.

Die vollständige AzP und Antwort findet sich hier.