22.07.21

Heute habe ich im Plenum zum FDP-Antrag „Etablierung eines Corona-Früh-und Entwarnsystems durch Abwasseranalysen" gesprochen (Link zum Video hier). Einen fast identischen Antrag haben wir Grüne bereits für den Ausschuss eingereicht und ihn jetzt zum FDP-Antrag zugezogen. Je früher das Abwassermonitoring umgesetzt wird, umso besser! Das Thema ist dringend, denn im Abwassermonitoring steckt die riesige Chance, ein Frühwarnsystem gegen die Ausbreitung von Sars-CoV-2 und die Auffindung von Clustern einzurichten. Das kann gerade bei einer vierten Welle, die uns mit der Delta-Variante möglicherweise droht, sehr wichtig sein.

In Deutschland gibt es bisher drei BMBF-Forschungsprojekte, außer in München an der TU Darm-stadt und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. In vielen anderen EU-Ländern ist die Methode schon längst Standard. Die EU empfiehlt bis zum 1.Oktober Abwassermonitoring flächendeckend einzuführen.Das halten wir für sehr sinnvoll und fordern deshalb die Staatsregierung auf, dieser EU-Empfehlung unverzüglich zu folgen und die bayerischen Kommunen dabei zu unterstützen mit Forschungsinstituten die Abwassermonitoring einzuführen. Aber nicht nur in der jetzigen, auch bei möglichen künftigen Pandemien ist ein solches differenziertes Frühwarnsystem sinnvoll und existenzsichernd. Deshalb sollte die Staatsregierung nicht warten, bis der Bund das umsetzt, sondern Bayern könnte selbst beispielhaft vorangehen, um unsere Bevölkerung vor weiteren Corona-Wellen zu schützen.