Sofortige Gespräche mit allen Beteiligten!

Pressemitteilung zur geplanten Verlegung der Finanzhochschule Herrsching

Die Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Finanzwesen, bildet an den Standorten Herrsching und Kaufbeuren den staatlichen und kommunalen Nachwuchs für bayerische Finanzämter ab der 3. Qualifikationsebene (QE) aus. Nachdem eine Teilverlegung der Hochschule nach Kronach bereits seit längerem bekannt ist, überraschte der Ministerpräsident Markus Söder am 15. Januar 2020 mit der Ankündigung, den Standort Herrsching vollständig aufgeben und dauerhaft nach Kronach verlagern zu wollen.  

Diese Nachricht hat Angestellte wie LokalpolitikerInnen in Herrsching völlig unvorbereitet getroffen, hat die Hochschule doch erst 2013 ein über 15 Millionen Euro teures Wohnheim erhalten und ist in den vergangenen Jahren immer wieder saniert worden. Zudem hieß es noch im September 2019 in einer Antwort auf eine Schriftliche Anfrage von mir und Tim Pargent (18/3778): "im Rahmen der Heimatstrategie ist die Verlagerung von 200 Studierenden nach Kronach beabsichtigt" - von einer kompletten Verlegung war damals keine Rede.

Es darf nicht sein, dass ein solch maßgeblicher Schritt alle Beteiligten kalt erwischt! Wieder einmal offenbart sich hier die Unberechenbarkeit und Intransparenz der CSU-Politik. Für Herrsching und den Landkreis kommt die komplette Schließung der Hochschule völlig überraschend und für viele Mitarbeiter ist sie eine persönlich Katastrophe!

Hier müssen Lösungen gefunden werden. Auch wenn ich grundsätzlich für eine Entlastung der stressgeplagten Metropolregion München bin - darf diese nicht auf diese Weise passieren. Ich fordere deshalb sofortige Gespräche mit allen Beteiligten!

Ich kritisiere aber auch die finanzielle Dimension des angekündigten Umzugs. Erst 2013 wurde viel Geld in die Errichtung von Wohngebäuden für die Studierenden gesteckt – diese Gebäude dürfen nach einem Umzug keinesfalls ungenutzt bleiben. Es braucht rasch ein - v.a. mit der Gemeinde Herrsching - ausgearbeitetes Nutzungskonzept für das Gelände der Hochschule.

Ein runder Tisch mit allen Beteiligten wäre sicher eine gute Idee!

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